Entwurf 2012 Halil Hinz
Modell Abstrakt-Lounge
weitere Fotos folgen.
Jean Prouve 1948
Kangaroo Chair 1:6 Miniatur
Marcel Breuer
Isokon Long Chair Miniaturen 1:6
Ein Armlehnsessel, bei dem keine weiteren Verbindungen nötig sind.
Dieser Sessel wurde 1934 von Gerald Summers aus einer Sperrholzplatte (mehrere Lagen Flugzeug-Sperrholz) zu einem Armlehnsessel geformt. Dieses Möbelstück kommt ohne zusätzliche Verleimung und Verschraubung aus. Auch wenn die Form an den Paimio Sessel von Alvar Aalto erinnert, welcher 1933 bei Fortnum & Mason ausgestellt wurde, gelingt es Summers erstmals ein Stuhl aus einem schnittmuster zu formen.
Anders als Aalto, stellte Summers nur etwa 120 Stück dieses Möbels her. Man muss dazu sagen, dass es sich bei Summers Firma Makers of Simple Furniture um eine kleine Werkstatt handelte.
Vgl. W. Thillmann: Schichten Möbeldesign von Klassizismus bis zur Moderne, 2018 Roentgen-Museum Neuwied, Hirmer Verlag GmbH, München
Gerald Summer
Bent Plywood Armchair: Fotos aus der Miniaturwanderausstellung Vitra Design Museum.
Ein Ausschnitt aus der Zeitschrift Design Report, Ausgabe 1/2 1996 "Bei den Machern der Vitra Miniaturen".
Im Hintergrund ist die Summers Miniautur, aus der Vitra Miniaturen Werkstatt in Polen erkennbar.
Ein Vergeich mit der Buchausgabe von W. Thillmanns:Schichten Möbeldesign von Klassizismuss bis zur Moderne, 2018 Roentgen-Museum Neuwied, Hirmer Verlag GmbH, München ISBN 978-3-7774-3109-3
Marc Newson Wooden Chair Miniatur 1:6
Dieses Foto erschien in dem Artikel und wurde mit der BM Zeitschrift verlinkt...
Eintrag November 2017
Mit dem Isokon Long Chair ist es Marcel Breuer abermals gelungen eine sehr komfortable und elegante Liege zu erschaffen, die gesamte Fläche passt sich den Körperkonturen an, somit wird auch das Körpergewicht auf die gesamte Fläche übertragen und ermöglicht dadurch eine sehr bequeme Haltung. Zudem wurden die Flächen und Seitenteile aus einem Stück gefertigt.
Schon als Studierender hatte sich Breuer am Bauhaus mit Problemen der Sitzmöbelkonstruktion befasst und der erstmal 1922 gefertigte Lattenstuhl, war als Typ für industrielle Fertigung gedacht. Dabei war diese Konstruktion von folkloristischen Einflüssen, aber vor allem von den Lattenstühlen des Stijl-Mitgliedes Gerrit Rietveld inspiriert.
Den Bauhausmöbeln ging stets eine Funktionsanalyse voraus: Man habe das Sitzen grundsätzlich untersucht und so erscheint es auch mehr als verständlich, dass die aus Deutschland emigrierten Bauhäusler, Gropius, Breuer und Moholy-Nagy auch in London ihren Grundsätzen treu blieben. Vielleicht zählten sie auch deshalb zu den prominentesten Hauptakteuren der von Jack Pritchert 1935 gegründeten Isokon Furniture Company.
Walter Gropius übernahm dabei die Leitung der Entwurfsabteilung. Marcel Breuer war für die Konstruktion zuständig und nicht nur der 1935/36 von ihm entworfene Long Chair für Isokon, sondern auch andere Möbel wurden aus geformten Sperrholz gefertigt. Jedoch die Vorlage wurde bereits 1932, in der Schweiz in der Freiluft-Liege 1096 für Embru verwirklicht, diese bestand, wie viele seiner Vorgänger nicht aus Holz, sondern aus Metall. Nur konnte in England niemand etwas mit Stahlrohr anfangen, zudem wurde Alvar Aalto, auch schon einige Jahre zuvor als Wegbereiter der Form-Sperrholz-Sessel gefeiert.
Somit galt die Materialvorgabe auch für andere Möbeldesigner erstmal als gesichert.
Marcel Breuer -Isokon Long Chair Miniatur 1:6
Eintrag August 2017
Dieser Klassiker ist mittlerweile schon 41 Jahre alt, dennoch ist dieser Stuhl noch heute in jedem IKEA-Haus zu finden, dabei stammt der Entwurf nicht von einem schwedischen Designer, sondern wurde von dem Japaner Noboru Nakamura entworfen.
"Ein Stuhl sollte kein Gegenstand sein, der seinen Nutzer nur optisch fesselt, er sollte eine emotionale Berreicherung sein und Entspannung bieten."
Was ist eigentlich so besonders an diesem Stuhl?
Ist es das Gestell, welches aus schichtverleimter, formgebogener Birke uns in sanfte Schwingungen versetzt und sich wunderbar an unseren Körper anzupassen scheint? Oder sind es die zahlreichen Variationsmöglichkeiten, IKEA bietet jetzt zu den existierenden Kombinationsmöglichkeiten, sechs neue Bezüge an?
Was es auch ist, dieses Design überzeugt noch immer, wobei der von 1977 stammende Entwurf des Poäng-Stuhls durchaus mit dem Modell von Alvar Aalto für Artek den Freischwinger Nr. 406 vergleichbar wäre.
Vielleicht ließ sich auch Nakamura auch von Aaltos Design inspirieren, jedoch am Ende war es sein Entwurf, der diesen Stuhl berühmt machte.
Aus diesem Grund wollte ich dieser Miniatur, die ich wieder im Maßstab 1:6 angefertigt habe, auch eine individuelle Note verpassen.
Anders als bei Nakamuras Entwurf besteht der von mir angefertigte Stuhl, also seine Sitzfläche und Rückenlehne aus einem Stück und auch der Hocker und viele kleine Details vervollständigen meine
Darstellungsweise.
Hilfe, da habe ich mir etwas vorgenommen ... Rietvelds Militärstuhl in verschiedenen
Farbkombinationen.
Im Auftrag des Utrecht Katholiek Militair Thuis (Catholic Military Home) etwarf Gerrit Rietveld Stühle, womit deren Namensgebung erklärt ist.
Ich habe vor einiger Zeit darüber geschrieben, nun habe ich mich auch an die verschiedenen Varianten getraut. Ich habe insgesamt 10 verschiedene Farbkombinationen des Militärstuhls gefunden und diese natürlich auch nachgebaut.
Da alle meine Miniaturen handgeferigt sind, besteht die Schwierigkeit darin, dass natürlich alle milimetergenau gleich aussehen müssen. Schon ein halber Milimeter wird bei der Vielfalt sichtbar.